Offener Brief an die FPÖ Niederösterreich

Sehr geehrte Damen und Herren,

uns wurde zur Kenntnis gebracht, dass unten zitierter Beitrag von Ihnen stammt. Wir möchten sie auf Ergänzungen hinweisen die wesentlich sind. Leider ist keine Aussage richtig und Ihre Einstellung zu Fracking in Niederösterreich mitunter sehr gefährlich.

  • „…Dort wo Niederösterreich Rohstoffe besitzt…“
    Es gibt aus dem Jahr 2012 Aussagen von Herrn Veit und Herrn Roiss (beide damals OMV), dass im Weinviertel Schiefergasvorkommen von jährlich 8 Milliarden QM Gas für 20 bis 30 Jahre vorkommen. Herr Veit schätzte die Wahrscheinlichkeit auf Gas zu stoßen lediglich auf 20%! Diese Aussagen damals waren nur Schätzungen und basieren auf keinen realen Messungen. In den Jahren 2017 und 2021 wurden dann reale Messungen durch die MontanUni Leoben sowie der Geologischen Bundesanstalt durchgeführt. Beide ergaben, dass der TOC Anteil weit unter 2% liegt. Es also KEIN Schiefergas in den doch sehr massiven Tonsteinschichten gibt! Die heute in den Medien transportierten „Schätze für 30 Jahre“ stimmen nicht! Selbst wenn die zehn Jahre alte Schätzung gegenüber den jüngst realen Messungen stimmen sollten, reichen sie nicht für 30 Jahre, da der Verbrauch bereits bei 12 Milliarden QM Gas pro Jahr liegt – nicht nur bei 8Milliarden QM.
  • „…Montanuniversität Leoben entwickelte Technik…“
    Bereits im Jahr 2011 versuchte Halliburton Clean Fracking und scheiterte dabei. Der Trinkwasserverbrauch war doppelt so hoch, die Wiederverwendbarkeit des Frack Fluids lag nur bei 17% und es konnte kaum Schiefergas gefördert werden. Aus diesem Grund wurde diese Methode auch nie wieder verwendet. Herr Hofstätter von der MontanUni Leoben griff diese Idee auf und stellte sie 2012 als „Österreichischen Weg“ vor. Danach wurde daraus „Clean Fracking“, „Green Fracking“ bis es heute „BIO Fracking“ heißt. Die Methode ist aber seit 2011 dieselbe. Es ist technisch NICHT möglich auf Biozide oder Petroleumdestillaten zu verzichten, da ansonsten die aufgebrochenen Steinschichten bakteriell verschlossen werden oder die Anlage schlichtweg wegrostet. Das weiß Herr Hofstätter auch und greift in seinem Patent in Absatz 5 daher auch auf bestehendes, also bereits kontaminiertes Lagerstättenwasser zurück. Greenwashing nennt man das. Ihr Parteikollege Herr Hofer erkannte das bereits 2014 als er genau dazu eine parlamentarische Anfrage stellte; Dass man ein hochtoxisches Verfahren über die Hintertüre etablieren möchte. Bio-Fracking ist technisch nicht möglich, das wurde 2011 bewiesen und NIEMAND weltweit setzte Herrn Hofstätters Methode seit zehn Jahren auch nur ein einziges Mal ein!
  • „…über 3.000 m tief in die Erde geschossen. Da unten gibt’s weder Grundwasser…“
    Ihre Aussage ist zwar richtig aber der Schluss daraus ist nicht richtig. In einem der größte Shale Gas Fields in den USA in Pennsylvania (Marcellus Formation) waren über 40% (!!) der Trinkwasservorkommen betroffen!. Daher wurde dort bereits 2008 Hydraulic Fracturing verboten! In den USA! Entgegen vielen Behauptungen wurde dort nicht nur in ein paar Hundert Meter Tiefe gefrackt, sondern in über 3500 Meter Tiefe! Das Vorgehen in den USA war also gleich wie bei uns. Die Kontaminierung der Trinkwasserseen geschah meist durch Fehler in der Handhabung und Unfällen. Verursacht durch z.B. Exxon Mobil welche auch in Europa in Deutschland aktiv sind.
  • „…In etwa fünf Jahren…“
    Die OMV ging 2012 davon aus, dass man circa acht Jahre braucht um eine Wirtschaftlichkeit von Hydraulic Fracturing im Weinviertel „ökonomisch darstellbar“ zu machen. Man plante zwei Probebohrungen welche nach acht Jahren Aufschluss über die Gasverfügbarkeit geben sollten. Wie schon zuvor erwähnt, sind die 20-30 Jahre der OMV nur Schätzungen aufgrund der Größe des Tonsteinmassivs. Diese acht Jahre waren für nur zwei Probebohrungen geplant. Das Gesamtprojekt um ein mögliches Schiefergasvorkommen auszubeuten, erfordert aber circa 50 Bohrplätze mit 1250 Bohrungen! Ihre Angabe mit fünf Jahren ist dahingehend widersprüchlich zu den OMV Angaben. Hinzu kommt noch eine verbindliche UVP welche damals nicht verbindlich war und wahrscheinlich zwei Jahre dauert. Ebenso ist, wie schon von der Bundesdeutschen Expertenkommission vorgeschlagen, ein umfassendes Monitoring der seismischen- und Wasserintegrität, der Luftgüte erforderlich. Die von Ihnen dargestellten fünf Jahre können sie daher zu den bereits von der OMV geplanten acht Jahren addieren! Dann haben wir aber erst zwei Bohrungen! 1250 Bohrungen sind laut OMV erforderlich um 8 Milliarden QM Gas jährlich fördern zu können die dann aber auch nicht reichen – wir sind schon bei 12 Milliarden QM Verbrauch pro Jahr.

 

Wir hoffen wir konnten Ihre Aufmerksamkeit auf das Thema in das richtige Licht rücken. Die Themen Landverbrauch, Sattelschlepperverkehr und oberirdische Pipelines, wohin man schaut, seismische Aktivitäten usw. usf. fehlen in Ihrer Betrachtung komplett. Wir gehen davon aus, dass Ihr Vorstoß zu Fracking im Weinviertel möglicherweise aus Wahltaktischen Gründen erfolgte. Schließlich wissen viele Monteure und Hilfsarbeiter der OMV im Marchfeld nicht wie es weiter gehen soll. Wir möchten Sie aber auch auf alle anderen Einwohner im Weinviertel hinweisen, die sie möglicherweise damit verlieren.

Dass im letzten Jahr Hydraulic Fracturing im Weinviertel überhaupt ein Thema war, lag nicht am Ukrainekrieg, sondern einem politischen Machtkampf im OMV Vorstand. Der endete mit Jahresende als Herr Pleininger sich zurückzog. Dass Fracking bei uns keinen Beitrag zur Gasversorgung leisten kann, ist und war vom ersten Moment an klar. Lediglich Medien und Journalisten geringer Qualität transportierten diesen HOAX und unterstützten damit unwissentlich oder wissentlich scheidende OMV Vorstände.

 

„FPÖ NÖ zum Bio-Fracking (aus Antworten an Umwelt-NGOs wie Global 2000 & Co):

Dort wo Niederösterreich Rohstoffe besitzt, sollte man diese auch nutzen. Gerade bei diesem Thema erwarten wir uns von den anderen Parteien, den Medien sowie der Forschung mehr Logik, mehr Verstand und mehr vorausschauende Verantwortung als das Fortsetzen von diffuser Panik, wie es die Grünen so gerne bei diesem Thema machen. Eine an der Montanuniversität Leoben entwickelte Technik arbeitet quasi mit Speisestärke. Also jenes Produkt, welches in den Soßen der Welt zu finden ist, wird mit Wasser unter Hochdruck, über 3.000 m tief in die Erde geschossen. Da unten gibt’s weder Grundwasser, das mit Maisstärke „kontaminiert“ werden könnte, noch sonst etwas. Daher wären wir für unaufgeregte und unvoreingenommene Gespräche mit der EVN, der OMV und weiteren Unternehmen, welche das Bio-Fracking zustande bringt. In etwa fünf Jahren könnten wir dann für 25-35 Jahre ganz Österreich mit günstiger Energie versorgen. Und genau diese 35 Jahre können wir zum sanften Umstieg auf erneuerbare Energien nutzen. So sieht verantwortungsvolle Politik aus.“

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Fracking Explorateur für Verschmutzung eines gesamten Trinkwassersystems verurteilt

Während in Österreich Fossil-Lobbyisten noch von „Bio-Fracking“ und „Brückentechnologien“ schwurbeln, ist man in den USA schon weiter. Cabot Oil & Gas, ein 3,5 Milliarden Dollar Fracking-Player in den USA verseuchte in 2006 in der amerikanischen Stadt Dimock das gesamte Trinkwassersystem und sämtlichte unterirdische Trinwkasserseen.

Die Verseuchung erfolgte übrigens nicht durch Fracking nur alleine, sondern durch einen gewaltigen Betriebsunfall mitten in dicht besiedelten Wohngebiet.

Seither waren die Anwohner auf Trinkwasserlieferungen angewiesen und mussten diese selbst bezahlen. Nun, über 16 Jahre später wurde Cabot Oil & Gas in 15 Anklagepunkte schuldig gesprochen, davon neuen nach US-amerikanischen Strafgesetzbuch – Manager gehen ins Gefängnis.

Das Unternehmen wurde verpflichtet sämtliche Trinkwasserkosten der letzten 16 Jahre aller Einwohner zu übernehmen und darüber hinaus die gesamte Trinkwasserversorgung neu zu errichten. Für die betroffenen Einwohner nach viel zu langer zeit endlich Gerechtigkeit – für uns und OMV eine eindringliche WARNUNG.

https://stateimpact.npr.org/pennsylvania/2022/11/29/gasland-driller-pleads-guilty-will-pay-millions-for-new-water-system-in-dimock/

Mutmaßliche OMV Intrige erreicht eine neue Stufe an Qualität. Ein Schritt näher zu einem Schiefergasprojekt im Weinviertel!

In einem heute veröffentlichten Kurier-Artikel wird auf eine (zufällig?) im Juli eingetroffene Absichtserklärung hingewiesen. Ein norwegisches Konsortium möchte den Explorationsbereich der OMV übernehmen und dort vermutlich auch fracken. Das alles ist vermutlich ein weiteres Puzzlestück für einen bereits medial offen aufgezeigten detaillierten Intrigenversuch eines scheidenden OMV-Vorstands. Ist man offenbar sogar so weit bereit, das gesamte Weinviertel zu kontaminieren und zerstören, um das Ego einzelner Personen zu bedienen?

Im Artikel wird unserer Meinung nach sehr schön aufgezeigt, wie unseriös diese Absichtserklärung ist. Hinter dem norwegischen Konsortium stehen primär Bluewater und Trafigura. Ein auf Profit fokussierter Private-Equity-Fonds sowie ein Öl- und Gashändler. Allein der Umsatz von Trafigura beläuft sich auf über 340 Milliarden Dollar pro Jahr! Im Vergleich dazu ist die OMV kein Partner auf Augenhöhe, sondern nur ein Profitzwerg mit einem Jahresumsatz von 30 Milliarden.

Die im Schreiben erwähnte Gasversorgungssicherheit für Österreich bezieht sich auf ein Vorkaufsrecht des von der neu gegründeten OMV geförderten Gas. Würden wir die OMV beibehalten wie heute und keinen Deal mit dem Konsortium eingehen, würde sich daran nichts ändern!? Wir würden als Staat die Anteile behalten.

Für die beiden auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Unternehmen ist nur ein Schiefergasprojekt im Weinviertel interessant. Darauf wird in dem Schreiben explizit hingewiesen. Genauso wie darauf, dass die Republik sich die rumänischen und russischen Beteiligungen behalten kann. Laut Kurier ein weiterer Schachzug von Herrn Pleininger weiter Macht und Kontrolle ausüben zu können. Auf unsere Kosten, auf unsere Gesundheit.

https://kurier.at/wirtschaft/dieses-konsortium-rittert-um-die-oel-und-gasfoerderung-der-omv/402186969

Schiefergasfracking für das Ego eines Einzelnen?

Karl Nehammar hat den Finanzminister damit beauftragt, die ÖBAG solle ein Energiekonzept für Österreich erstellen. Evaluieren aller Gasoptionen für die Zukunft. So steht es in Finanzminister Brunners Pressemeldung dazu vom 22. September 2022.

Abgesehen davon, dass der Bundeskanzler kein Weisungsrecht gegenüber dem Finanzminister hat, ist es schon verwunderlich warum der Finanzminister damit eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft beauftragt? Wäre es nicht sinnstiftender wenn die Energieministerin sich um Energiefragen kümmert? Und warum die ÖBAG? Welche Kompetenz hat diese in Energiefragen?

Das ist genauso skurril wie praktisch für die ÖVP Vertreter die in den jüngsten Artikeln in Presse, Standard und nun auch Profil zu den Intrigen eines scheidenden OMV Vorstands beschrieben werden. Genauso skurril, wie ein Finanzminister der eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft mit einer Energiestudie beauftragt ist, dass die Vergabekompetenz für Bergbauvorhaben ebenso im Finanzministerium liegt!? Komischerweise seit ein paar Wochen.

Es wird sich zeigen ob die ÖBAG nach der Niederösterreichischen Landtagswahl Fracking im Weinviertel verlautbaren wird. Möglicherweise mit Zustimmung unserer Landeshauptfrau?

https://www.profil.at/wirtschaft/omv-oesterreichische-maennerfeindschafts-verarbeitung/402183342

Ein offener Brief an den Umweltschutzdachverband

Sehr geehrte Damen und Herren des Umweltschutzdachverbands,

ich möchte mich vorab für Ihre geschätzte Zeit und Aufmerksamkeit bedanken.

Am 16. März 2022 präsentierte Herr Stern seine neue Strategie für den OMV-Konzern. Weg von der Produktion fossiler Rohstoffe, hinzu Polyolefinlösungen, nachhaltigen Treibstoffen und chemischen Rohstoffen. Damit plante er den Konzern bis 2050 Klimaneutral zu machen.

Seither häuften sich in den unterschiedlichsten Medien in unserem Land die Berichterstattung über Schiefergasvorkommen für 30 Jahre und man könne diese mit Bio-Fracking umweltfreundlich fördern. Die Artikel, Fernseh- und Radiobeiträge geben sich dabei nahezu deckungsgleich. Eine gemeinsame Quelle, Journalisteninspiration scheint naheliegend. Die Krönung dieses vermutlichen Auftrags- und Kampagnenjournalismus waren jüngst zwei Artikel des ORF und der Kronen Zeitung, die an Skurrilität nicht zu überbieten sind und nur noch fassungslos machen.

Die Behauptungen im Weinviertel schlummern Shale-Gas Reserven für 30 Jahre sind genauso unwahr wie, dass Bio-Fracking chemisch möglich sei.

  • Im Jahr 2012 wurde das Vorhandensein und Volumen von Tonsteinschichten im „Vienna Basin“ mittels Frequenzresonanzmessungen festgestellt. Die daraus abgeleiteten 30-Jahre Gasvolumen sind Schätzungen der OMV! Es wurden Erfahrungswerte von untypisch ertragreichen Tonsteinschichten von anderswo extrapoliert. Da sind keine nachweislichen Messwerte dahinter! Erst im Jahr 2017 führte Herr Professor Doktor Sachsenhofer reale Messungen in 24 bestehenden Tiefenbohrungen durch. Dabei wurde ein Massenanteil kleiner 2wt% Total Organic Carbon (TOC) real gemessen, festgestellt. Das ist weit unter dem kritischen Schwellwert für eine ökonomisch sinnvolle Ausbeutung. Daher beschrieben Herr Professor Doktor Sachsenhofer und KollegInnen im Abstract und Conclusio „…limited potential…poor source rock…reduced economic significance…“.
  • Herr Professor Doktor Hofstätter von der Montanuni Leoben behauptet, seine Bio-Fracking-Lösung sei behördlich genehmigt und von der AGES als unbedenklich eingestuft. Auf Nachfrage dazu bei genau dieser Behörde erhält man jedoch als Antwort „…die AGES hat mit dieser Thematik nichts zu tun…“ [sic]. Zu dieser Ungereimtheit kommt hinzu, dass das eingesetzte Wasser beim Fracking über 17 Funktionen erfüllen muss. Die dabei wesentlichen sind Temperaturregelung bei über 1000bar Druck und das Abtöten jeglicher Bakterienfilme an den Oberflächen des frisch aufgesprengten Tongesteins. Das ist chemisch nicht mit den in Herrn Hofstätters Patent angeführten Additiven Kaliumcarbonat und Zitronensäure möglich. Daher beschreibt er auch in seinem Patent, dass er bereits „…bestehendes Lagerstättenwasser oder Ölfeldwasser…“ einsetzt. Sein Patent verweist auch auf 20 weitere Patente von den üblichen Explorationskonzernen, mit dem Einsatz von Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone. Greenwashing?

Fracking im Weinviertel macht ökonomisch keinen Sinn und ist ein ökologischer Wahnsinn. Warum also häufen sich seither offensichtlich gleichgeschaltete Medienberichte die nicht stimmen? Licht auf diese Frage und eine wahrscheinliche Antwort liefern Artikel von der Presse und dem Standard. Von der einleitend beschriebenen OMV-Strategieänderung profitieren alle Menschen und künftige Generationen, nur nicht der OMV-Vorstandsbereich, der sich mit der Produktion fossiler Rohstoffe beschäftigt – der soll ja abgedreht werden. Im Presse Artikel wird beschrieben, dass der OMV-Aufsichtsratsvorsitzende von inakzeptabel beeinflussenden Verhalten eines Vorstandes enttäuscht sei, Herrn Pleiningers Vertrag wurde über 2023 hinaus nicht mehr verlängert. Im Artikel wird ein Netzwerk rund um Herrn Pleininger beschrieben. Die OMV-Strategie wurde nach der letzten Aufsichtsratssitzung wieder abgeändert. Da steht nun auf einmal wieder, dass der Gasanteil auf 60% steigen soll und die Exploration auf 2026 hinausverlängert wird. Herr Pleininger lacht wieder von der OMV-Webseite. Herr ÖVP-Brunner beauftragte nun die ÖBAG, unkonventionelle Gasförderung in Österreich zu evaluieren. Hinzu kommt, dass genau bei diesem Herrn Brunner auch die Freigabe für solche Bergbauvorhaben liegt. Praktisch alles in einer Hand, nur nicht für uns Menschen im Weinviertel. Geschmacklos dabei ist, dass ein wesentliches Schiefergasvorkommen auch im Bereich rund um den Bodensee festgestellt wurde. Herrn Brunners Familie ist davon nicht bedroht, seine ÖVP-Landesorganisation hat Fracking in der Landesverfassung verboten. Die ÖVP in Niederösterreich nicht! Ich wünschte er und Herr Wallner würden in Niederösterreich wohnen.

Der Grund, warum ich Sie anschreibe, ist meine Hoffnung Ihre Aufmerksamkeit und objektive Einschätzung dieser momentanen Situation zu erlangen. Wir stehen heute Schiefergasfracking in Österreich näher als je zuvor! Selbst 2012 als dieser Irrsinn erstmals hochkam war schnell klar, dass Landes- und Bundespolitik dagegensteht. Heute fehlt der politische Widerstand. Glaubt man dem Presse-Artikel, arbeitet das Ego einzelner weniger Top-Manager mit Macht und Kontrollverlust, stetig daran, im Weinviertel zu fracken. Dann braucht es auch wieder einen Explorationsbereich. Oder wie Herr Roiss seit ein paar Monaten immer wieder trommelt, einen verstaatlichten Explorationsbereich. Kreativer Zufall, oder?

Leider nehmen wir keinerlei Widerstand oder Protest der grünen Politik auf Bundesebene wahr. Ein einziger grüner Antrag auf Landesebene wurde unabgestimmt eingereicht und von den anderen Fraktionen (außer SPÖ, Grüne) nicht angenommen. Ähnlich verhält es sich mit der zweiten Regierungspartei. Auf Bundesebene sind es ÖVP-Vertreter die das Thema unter dem Vorwand, von Russland unabhängig zu werden, vorantreiben. Da offensichtlich und klar ist, dass das nicht möglich ist, ist also auch deren Unterstützung gegen Fracking nicht zu erwarten. Der oberösterreichische ÖVP-Landeshauptmann forderte wiederholt Fracking in Niederösterreich, die Niederösterreichische ÖVP-Landeshauptfrau gibt keinen Kommentar dazu ab. Einzig drei ÖVP-Landespolitiker aus dem Weinviertel, Herren Wilfing, Schulz und Hackl sprechen sich öffentlich gegen Fracking aus. Warum dann aber gegen den jüngsten Antrag gestimmt wurde, ist fraglich. Genauso fraglich wie lange der Widerstand der drei Herren gegen die eigene gesamte restliche Partei standhält. Auch die übrigen Umweltschutzorganisationen WWF und Global 2000 zeigen präpotente Ignoranz zu dem Thema. Einzig Greenpeace gab Anfang September eine Pressemitteilung raus – das wars dann aber schon wieder… geht es so weiter, werden wir im Jahr 2023 mit dem Aufbau der ersten Probebohrung rund um Poysdorf rechnen.

Sie selbst, geschätzten Damen und Herren, vertreten unterschiedliche Interessensgruppen im Zusammenhang mit Umweltschutz. Die OMV plant alle 5km einen Bohrplatz der 7×24 bewirtschaftet wird. Tausende LKW-Fahrten pro Kalendertag sind zu erwarten um Bohrmaterial, über 735 000 Tonnen an Stützmittel, über 24 425 Tonnen an Additiven und 575 Tonnen an hochgiftigen Bioziden anzuliefern. Die Vogelpopulation wird darunter genauso leiden wie das Wildvieh. Wobei an Jagd dabei nicht mehr zu denken sein wird, wenn jede Bohrstelle mit einer eigens oberirdisch angelegten Pipeline zum Abtransport des kontaminierten Lagerstättenwassers errichtet wird – querfeldein im gesamten Weinviertel. Die Landwirtschaft wird stöhnen, wenn über 1 500 000qm fruchtbarer Ackerböden versiegelt werden. Wälder werden für die querfeldein zu legenden Zufahrtsstraßen gerodet. Hinzu kommt ein Trinkwasserverbrauch von 1 500 000 000 Liter in einer der trockensten Regionen. Durch die induzierte Seismik ist wie überall mit Erdbeben zu rechnen. In der berühmten Marcellus-Formation wurden über 40% des Trinkwassers vergiftet da Bio-Fracking eine Illusion ist. In Holland wurde ein riesiges Erdgaspotential aufgrund der eingetretenen Erdbeben erst vor kurzem geschlossen – trotz des Vermögens, das dort unterirdisch schlummert. Fracking erhöht den Methangasanteil in der Atmosphäre dramatisch, der Gletscherrückgang wird noch mehr beschleunigt – nur damit unsere bequeme Generation weiter ihre Gemütlichkeit hat. Auf Kosten unsere Kinder und Enkel.

In Anbetracht der Presse-Recherchen ist das zu erwartende Ergebnis der beauftragten Evaluierung einschätzbar. Es ist fünf vor zwölf, die Grünen und Umweltschutzorganisationen meinen „mizaru, kikazaru, iwazaru“. Schätzen offensichtlich „…das wird nix…“. Täuschen sich aber.

Schiefergasfracking ist der Totschlag für unsere Klimaziele, Vernichtung und Raub an Trinkwasser, Verbrauch von hunderten Tonnen an Nahrungsmittel (Kukuruz) zur Gasgewinnung, Zerstörung der Landwirtschaft im Weinviertel sowie der Vielfalt unserer Natur.

Bitte helfen Sie uns!

Weinviertler Gemeinden geschlossen GEGEN Schiefergasfracking

Betroffene Weinviertler Gemeinden sprachen sich gemeinsam mit dem Landtagspräsidenten gegen Schiefergasfracking im Weinviertel aus. Die Gemeinderäte fassen Beschlüsse gegen Schiefergasfracking!

https://www.noen.at/mistelbach/poysdorf-nein-danke-keiner-glaubt-an-weinviertler-fracking-gas-poysdorf-fracking-schiefergas-karl-wilfing-christian-frank-franz-wagner-umweltvertraeglichkeitspruefung-horst-frank-josef-fuerst-print-337594282

Niederlande schließen Erdgasquellen

Während in den Niederlanden aufgrund wiederholter Erdbeeben, ein realistisches Erdgasvolumen im Ausmaß von 1.000 Milliarden Euro geschlossen, nicht mehr gefördert wird – setzen ÖVP und Grüne in Österreich auf Schiefergasfracking! Der schwarz-grüne Plan sieht vor über 150.000 Tonnen an Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone in das Erdreich Niederösterreichs zu verpressen. Zusätzlich soll aus einer der trockensten Regionen noch über 15 Milliarden Liter Trinkwasser entnommen werden.

https://de.euronews.com/2022/09/22/niederlande-schliessen-erdgasquellen

Alles zum Thema Schiefergasfracking im Weinviertel

Alles zum Thema Schiefergasfracking im Weinviertel „in a nutshell“ – Also zum mitnehmen…

Was ist Schiefergas Fracking und wo im Weinviertel soll denn gefrackt werden? Gibt es „Green Fracking“? Und wie ist der Ressourcenverbrauch? Was kostet Schiefergasfracking bei uns denn und wie lange sind wir davon betroffen? Reichen die Reserven tatsächlich 30 Jahre? …oder eher nur sieben? Wenn überhaupt.

Einer gegen den Rest der Welt

Ein scheidender OMV-Vorstand, der seinen persönlichen „Erfolg“ und Reichtum auf der Ausbeutung und Zerstörung unserer Natur, auf der Zerstörung der Zukunft unserer Kinder aufbaute, kann nicht loslassen.

Der neu bestellt OMV Vorstand arbeitet an der Zukunft die, auch wenn schon viel zu spät und langsam, zur Sicherung des Unternehmensweiterbestands und der Überlebensfähigen Zukunft unserer Kinder beiträgt. Ein OMV Vorstand, der seine berufliche Zeit mit Exploration und Production von fossilem Dreck zubrachte, soll endlich in 2023 gehen. Sein hochdotierter Vertrag wurde endlich nicht mehr verlängert.

Das scheint ihm nun nicht zu schmecken, seit Wochen kopieren Medien falsche Presseaussendungen, dass es rentabel sei in Österreich zu fracken. WKO Funktionären wird ins Ohr geflüstert, man kann in sechs Monaten eine Probebohrung vollständig abwickeln. All das just bevor der Aufsichtsrat die neue Strategie zu hinterfragen beginnt. All das kurz nachdem der OMV Vorstand gehen soll. Kreative Zufälle.

Wir hoffen der Aufsichtsrat hält der Politik einer einzelnen Person die nicht verlieren kann, die nicht an die Zukunft unserer Kinder denkt, die Land und Leute zerstört nur um zu gewinnen, nur um Recht zu haben, stand! Wir hoffen die intelligenten Menschen halten dem stand!

https://www.derstandard.at/story/2000138580937/tiefenbohrung-staatsholding-laesst-omv-chef-neue-strategie-erklaeren

Die Lüge vom BIO-Fracking – Greenwashing

Schon wieder bietet man Hofstätter eine Bühne um seine Lüge vom BIO-Fracking vorzutragen. Seine Hoffnung mit seinen Patenten doch noch reich zu werden ist scheinbar groß. Komisch nur, dass bereits wo gefrackt wird, nicht auf seine sichere BIO-Methode zurückgegriffen wird.

Warum? Weil sie nicht stimmt und nicht einmal die halbe Wahrheit ist – daher eine Lüge. Unabhängig von den Chemikalien die von oben herabgepresst werden, werden giftige und radioaktive Stoffe welche heute im Erdreich schlummern nach oben befördert, durch Trinkwasserschichten und versickern oberirdisch im Grundboden. Dazu kommen alle 4km(!) Bohrtürme, Hunderte Pipeline-Systeme, hunderttausende LKW-Trassen und Millionen an LKW-Kilometer. Der Sand, das Wasser, die Chemikalien und das Gas kommen nicht von alleine von und zur Bohrstelle…

Die vermutlich polnischen Bohrfirmen werden dabei auch gerne das Grundwasser im Weinviertel ausbeuten, denn das ist sicherlich billiger als es teuer von wo anders herbei zu schaffen. Das ohnehin schon trockene Land bei uns, leidet durch die Profitgier von Hofstätter und OMV neben den bereits oben genannten Schäden,noch mehr.

https://tvthek.orf.at/profile/konkret/13887640/konkret/14137508/Umweltfreundliches-Fracking/15175229