Unterstützung Frackingverbot

Unter folgendem Link haben wir eine simple Stellungnahme zur aktuellen UVP-Gesetz-Novellierung abgegeben. Wir möchten euch bitten diese zu unterstützen. Das könnt ihr durch aufrufen des unten angeführten Links und Angabe Eurer Daten.

„Fracking-Verbot in Österreich über UVP-G regeln/generelle UVP-Pflicht für Aufsuchung und Förderung von Erdgas und Erdöl

Wir fordern im Rahmen der UVP-G-Novelle ein generelles Fracking-Verbot in Österreich zu verankern. Ferner fordern wir eine generelle UVP-Pflicht für Aufsuchung und Förderung von Erdgas und Erdöl in der UVP-G-Novelle zu verankern.“

Link zur Stellungnahme:
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/SN/276660

Link zur Unterstützung der Stellungnahme:
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/SN/276660?selectedStage=103

Weinviertel als Kornkammer trocknet aus – Die Bundesregierung gibt trotzdem einen Auftrag zur Evaluierung auch von Fracking

Sinkender Grundwasserspiegel, steigende Wahrscheinlichkeit für Dürre-Ereignisse, unregelmäßige Niederschläge. Es herrscht Krisenstimmung im Weinviertel. Wie heimische Bauern jetzt mithilfe von Klimaexperten den ausufernden Wetterextremen entgegenwirken wollen.

Bundes- und NÖ Landesregierung könnten das verhindern, indem sie Fracking verbieten!

https://www.krone.at/2882946

Fracking Explorateur für Verschmutzung eines gesamten Trinkwassersystems verurteilt

Während in Österreich Fossil-Lobbyisten noch von „Bio-Fracking“ und „Brückentechnologien“ schwurbeln, ist man in den USA schon weiter. Cabot Oil & Gas, ein 3,5 Milliarden Dollar Fracking-Player in den USA verseuchte in 2006 in der amerikanischen Stadt Dimock das gesamte Trinkwassersystem und sämtlichte unterirdische Trinwkasserseen.

Die Verseuchung erfolgte übrigens nicht durch Fracking nur alleine, sondern durch einen gewaltigen Betriebsunfall mitten in dicht besiedelten Wohngebiet.

Seither waren die Anwohner auf Trinkwasserlieferungen angewiesen und mussten diese selbst bezahlen. Nun, über 16 Jahre später wurde Cabot Oil & Gas in 15 Anklagepunkte schuldig gesprochen, davon neuen nach US-amerikanischen Strafgesetzbuch – Manager gehen ins Gefängnis.

Das Unternehmen wurde verpflichtet sämtliche Trinkwasserkosten der letzten 16 Jahre aller Einwohner zu übernehmen und darüber hinaus die gesamte Trinkwasserversorgung neu zu errichten. Für die betroffenen Einwohner nach viel zu langer zeit endlich Gerechtigkeit – für uns und OMV eine eindringliche WARNUNG.

https://stateimpact.npr.org/pennsylvania/2022/11/29/gasland-driller-pleads-guilty-will-pay-millions-for-new-water-system-in-dimock/

Kein Fracking in Niederösterreich! Schreiben Sie Ihrem Bürgermeister!

Um den Konzernbossen eine Absage zu erteilen, liegt es an den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, sich für ein Fracking-freies Niederösterreich auszusprechen. Schreiben Sie Ihrem Bürgermeister oder Ihrer Bürgermeisterin und fordern Sie ein klares Bekenntnis für ein Fracking-freies Niederösterreich!

https://greenpeace.at/petitionen/fracking-frei/

Fracking-Lobbyisten scheitern in Deutschland

Lobbyisten diskutieren auch in Deutschland riesige TEXAS-gleiche Jahrhundertgasschätze in Niedersachsen zu fracken. Politisch gierige Kleinstparteien wie die FDP lassen sich dazu bereitwillig einspannen.

Dennoch gelingt es nicht, denn die Wirklichkeit zeigt aus jedem Betrachtungswinkel wie gestrig und dumm dieser Vorstoß ist. Mittlerweile hat auch der Sachverständigenrat Wirtschaft sich GEGEN Fracking ausgesprochen. Einerseits weil es nicht vor fünf Jahren irgendein Ergebnis bringen wird, andererseits weil es die Klimaerwärmung weiter vorantreibt.

Eine Ohrfeige für alle Brückentechnologieschwurbler!

https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/fracking-in-niedersachsen-von-vielen-gefordert-wird-es-immer-unwahrscheinlicher-91943241.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fracking-in-Niedersachsen-Es-wird-immer-unwahrscheinlicher,fracking804.html

WKO trägt eine „wesentliche Mitschuld“ an der GAS-Abhängigkeit Österreichs

Engagierte Menschen und intelligente Jugendliche im Kampf gegen Besitzstandwahrer, Politgünstlinge und Parteibuchgänger!

Das im Umfeld der ÖVP vorangetriebene Schiefergasprojekt im Weinviertel wird starken Gegenwind haben. Das stimmt uns zuversichtlich, dass es die Politik welche die Bevölkerung verkauft, nicht leicht haben wird!

https://www.oe24.at/oesterreich/politik/klimaaktivisten-stuermen-buehne-bei-mahrer-rede/536701428

Fracking: Die umstrittene Methode zur Erdgas-Gewinnung

Zwar können durch Fracking zusätzliche Energiequellen gewonnen werden, allerdings birgt es auch potenzielle Gefahren für Mensch und Natur. Die für das Fracking erforderliche Flüssigkeit besteht zum Großteil (bis 99,5%) aus einem Wasser-Quarzsand-Gemisch. Darüber hinaus enthält die Fracking-Flüssigkeit weitere Chemikalien, die in ihrer Zusammensetzung und Konzentration jedoch stark variieren. Hierzu zählen unter anderem Methanol, Ethylenglycol, und Biozide.

https://www.news.at/a/fracking?utm_source=Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=Test-Newsletter+-+215&utm_content=https%3A%2F%2Fwww.news.at%2Fa%2Ffracking

Warum antwortet LH Mikl-Leitner nicht?

Liebe WeinviertlerInnen!

Ich habe als besorgter Weinviertler schon am Montag, den 18. Juli 2022, um 11:18 Uhr, eine e-mail mit einem offenen Brief bezüglich Schiefergas-Fracking, und entsprechenden wichtigen objektiven und sachlichen Infos über die Gefahren von Schiefergas-Fracking, an die Landeshauptfrau Mikl-Leitner geschrieben.

Hier einige Auszüge aus meiner besorgten e-mail an LH Mikl-Leitner:

Nachdem sich Ihr Parteifreund, der oberösterreichische Landeshauptmann Stelzer, klar für Fracking in NÖ bei uns im Weinviertel ausspricht https://www.nachrichten.at/wirtschaft/stelzer-heimisches-gas-foerdern-auch-mit-fracking;art15,3677562, möchte ich wissen wie sie persönlich und der ÖVP Klub zu Schiefergasfracking im Weinviertel stehen, und ob und wie sie als Landeshauptfrau von NÖ gedenken, NÖ und das Weinviertel vor derartigen Angriffen Ihrer Parteifreunde, und den Gefahren von Schiefergasfracking zu schützen.

Angesichts der bevorstehenden NÖ Landtagswahl ist für alle WählerInnen in NÖ und dem Weinviertel sicherlich von größtem Interesse zu erfahren, ob und wie die NÖ Landeshauptfrau und der ÖVP Klub die Interessen und die Sicherheit der NÖ LandesbürgerInnen und WeinviertlerInnen vertreten und schützen werden.

Daher ersuche ich noch einmal mit meinem offenen Brief um Ihre persönliche Antwort, ob und wie sie als Landeshauptfrau von NÖ gedenken, NÖ und das Weinviertel vor derartigen Angriffen Ihrer Parteifreunde, und den Gefahren von Schiefergasfracking zu schützen.

Und hier die Info, wie die Reaktion von LH Mikl-Leitner bis dato aussieht:

Trauriges Faktum ist, dass ich als besorgter Weinviertler bis dato (Freitag, 18.11.2022, 10.40 Uhr!!), trotz nunmehr schon 17 Urgenzen KEINE ANTWORT von LH Mikl-Leitner zu diesem wichtigen, gefährlichen und sensiblen Thema erhalten habe.

Also in 4 Monaten ist keine Reaktion auf die Sorgen eines Weinviertlers von der zuständigen LH erfolgt, welche selbst bekanntlich auch Weinviertlerin ist.

Angesichts dieser Tatsache muss man sich als besorgter Weinviertler verständlicherweise Gedanken bezüglich dieses Verhaltens machen.

Sind der LH Mikl-Leitner meine Sorgen und Nöte völlig egal?

Kann oder will LH Mikl-Leitner nicht offiziell Stellung bezüglich Fracking beziehen?

Worin liegt der Grund, dass LH Mikl-Leitner keine offizielle Stellungnahme bezüglich Fracking abgibt?

Müssen wir Weinviertler uns fürchten, dass nach den NÖ Landtagswahlen Fracking kommt, weil LH Mikl-Leitner so lange Zeit keine offizielle Antwort gegeben und keine Entscheidung getroffen hat?

LH Mikl-Leitner könnte bei entsprechendem Willen, aufgrund der aktuellen politischen Konstellation in NÖ, das Weinviertel leicht vor Fracking schützen. (in Vorarlberg, dem Heimatbundesland von ÖVP-Finanzminister Brunner, der jetzt bekanntlich eine Evaluierung bezüglich Erdgas in Auftrag gegeben hat, wurde das Bundesland und die Bevölkerung geschützt, indem ein Fracking-Verbot sogar in die Landesverfassung aufgenommen wurde!!)

Dass dies bis dato noch immer nicht geschehen ist, und diesbezügliche mails nicht einmal beantwortet werden, erfüllt mich mit großer Sorge bezüglich der Zukunft für das Weinviertel und die WeinviertlerInnen.

Aufgrund des geschilderten Verhaltens frage ich mich als besorgter Weinviertler: „Wie wird es nach der NÖ Landtagswahl bezüglich Fracking weiter gehen?“

Diese Frage sollten sich meiner Meinung nach ALLE WeinviertlerInnen bei der NÖ Landtagswahl stellen.

Mit freundlichen Grüßen,

Johann Kleibl

„klimaNÖtral“ fordert ein „klares Nein“ zum Thema Fracking und zu einer Erschließung neuer Kohlenstoffquellen.

Die Plattform „klimaNÖtral“ fordert ein gesetzlich verankertes Kohlenstoffbudget für Niederösterreich. Dieses solle mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sein. Ein klares Nein fordert die Plattform beim Fracking.

https://noe.orf.at/stories/3182478/

Deutschland gegen Schiefergasfracking!

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat sich in der Debatte um Fracking in Deutschland zur Gasgewinnung klar gegen einen solchen von der FDP geforderten Schritt ausgesprochen. Es gebe keinen Vorteil, sagte Lemke der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und ergänzte: „Das sogenannte unkonventionelle Fracking ist in Deutschland verboten, nicht zuletzt wegen der möglichen Gefahren für das Grundwasser und des extrem hohen Wasserverbrauchs.“ Mit Blick auf den Import von Frackinggas aus dem Ausland sagte sie: „Ich würde nicht sagen, dass der Import von LNG-Gas in Ordnung oder gut ist. Er ist aber kurzfristig notwendig, weil uns Russland mit der Energieversorgung erpressen will. Das dürfen wir nicht zulassen.“ Es sei deshalb besser, jetzt auf bestehende Förderstätten zurückzugreifen, statt neue Strukturen zu errichten.

https://www.finanzen.at/nachrichten/rohstoffe/lemke-will-offenbar-kein-fracking-und-lng-gas-nur-zur-not-1031905980

Wasserraub durch Fracking!

Beim Fracking werden zwischen 10 und 12 Millionen Liter regionales Trinkwasser verbraucht. Bei Green Fracking bis zu 22 Millionen Liter Wasser. Es muss öfters gespült werden um das Gas aus den bakteriell verschleimten Gesteinschichten herauszuholen. Beim Green Fracking lässt man die Biozide ja weg.

Die OMV plante über 1250 Bohrungen im Weinviertel und vermutlich noch mehr im Marchfeld…

Keine guten Nachrichten für die Landwirtschaft bei uns

https://www.noen.at/mistelbach/mistelbach-schwieriges-jahr-fuer-die-bauern-mistelbach-ernte-bauern-roman-bayer-trockenheit-print-340989676

Fracking im Weinviertel: Die zweifelhafte Hoffnung auf heimisches Gas

Entgegen der bisher reißerischen Artikel über, nicht existente, Gasvorkommen von 30 Jahren oder, dem chemisch technisch unmöglichen, „BIO-Fracking“, gibt es auch Artikel die den Sachverhalt sachlich objektiv aufbereiten.

Dem Umstand gerecht werdend, dass

  • es nachgewiesen KAUM Schiefergasvorkommen im Weinviertel gibt (die Mär von 30 Jahren Gasvorkommen),
  • Clean, Green, Bio-Fracking seit über zehn Jahren existiert aber weltweit nirgendwo eingesetzt wird (…warum wohl…?),

wird das Thema gesamtheitlich aufbereitet – auch was man mit den zu erwartenden über 3,25 Milliarden Euro Projektkosten machen kann. Zum Beispiel Photovoltaik, 6kWh-Energiespeicher und Wärmepumpen für Privathaushalte fördern!

https://www.derstandard.at/story/2000140022236/fracking-im-weinviertel-die-zweifelhafte-hoffnung-auf-heimisches-gas

Grünes Label für Gas: Österreich klagt

Österreich klagt wegen der umstrittenen Einstufung von Gas und Atomkraft als klimafreundliche Investitionen.

Wie von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) angekündigt, wurde heute kurz vor Ablauf der Frist am Montag beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Klage gegen die Taxonomieverordnung eingereicht. Das berichtete die Tageszeitung „Kurier“. Luxemburg will sich der Klage anschließen.

Im Zuge der Verordnung hat die EU-Kommission Gas und Atom als „nachhaltig“ eingestuft. Mit der Taxonomie will die EU-Kommission festlegen, welche Finanzinvestitionen künftig als klimafreundlich gelten. Das soll dabei helfen, die für die Klimawende benötigten Milliarden zu mobilisieren und den Weg der EU zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu ebnen.

https://kurier.at/politik/ausland/atomkraft-ist-gruen-oesterreich-reicht-klage-gegen-die-eu-ein/402173118

USA doch kein Fracking Eldorado!

Die oftmals als Fracking-Paradebeispiel genannten USA haben auch die Nase von Fracking voll. Ein erheblicher Rückschlag gegen Fossil-Lobbyisten und deren Politiker erfolgte unlängst an einem Kalifornischem Gericht. Das bestehende Fracking Verbot vor Kaliforniens Küste sollte aufgehoben werden, US-Gerichte lehnten aber dazu schon alleine die Anhörung ab. Zu gefährlich seien die Auswirkungen und Gefahren von Fracking.

Ein weiterer Rückschlag für Fossil-Lobbyisten die man unschwer an „Brückentechnologie“-Geschwurbel erkennt…

https://www.reuters.com/legal/litigation/california-offshore-fracking-ban-wont-receive-new-court-review-2022-09-26/

Abfackeln von Erdgas setzt viel Methan frei

Abfackeln von Erdgas setzt viel Methan frei. Eine neue Studie zeigt, dass beim Abfackeln auch deutlich mehr Treibhausgas Methan in die Atmosphäre gelangt als angenommen. ERdgas besteht zu einem Großteil aus dem besonders klimaschädlichen Methan. An vielen Förderstätten wird das austretende Gas gezielt abgefackelt – eine Praxis, die als Flaring bezeichnet wird. Bei der Verbrennung entsteht Kohlendioxid – ebenfalls ein Treibhausgas. Allerdings ist die Treibhauswirkung von Methan auf 100 Jahre betrachtet 28-mal so hoch wie die von CO2. Deshalb ist es tatsächlich umweltfreundlicher, Erdgas mit dem Hauptbestandteil Methan abzufackeln als es unverbrannt in die Atmosphäre gelangen zu lassen.

https://science.orf.at/stories/3215341/

NEOS Niederösterreich für Fracking im Weinviertel

Frau Indra Collini träumt in ihrer Villa in Brunn am Gebirge nicht nur von ihrem politischen Vorbild, Nelson Mandela, sondern auch von Fracking! In ihren Augen ist der Schutz unserer Kinder, unseres Vieh, unserer Landwirtschaft und unseres Trinkwassers einfach nur „…Technologie-und Fortschrittsfeindlichkeit…“

Besser ist über 575 Tonnen an hochgiftigen Bioziden in unser Erdreich, unsere Nahrung und Trinkwasser zu verpressen. Dann haben wir „…echte Lösungen und Innovationen, die unser Land voranbringen…“ Also, von Brunn am Gebirge aus gesehen. Im Weinviertel sehen wir das anders.

Bevor sie aber Schiefergasfracking im Weinviertel unterstützte, forderte sie „Klimaschutz rauf, Hitze runter!“ Neben dem Trinkwasser- und Landraub, neben den Giften und Bioziden im Erdreich, bedeutet die Förderung von rund 57 Milliarden Kubikmeter Gas mehr Kohlendioxitausstoß und vor allem noch mehr Methangas in unserer Atmosphäre. Wie damit Klimaschutz rauf gehen soll, weiß man offensichtlich nur in den NEOS Labs…

NEOS für Fracking

 

Ein offener Brief an den Umweltschutzdachverband

Sehr geehrte Damen und Herren des Umweltschutzdachverbands,

ich möchte mich vorab für Ihre geschätzte Zeit und Aufmerksamkeit bedanken.

Am 16. März 2022 präsentierte Herr Stern seine neue Strategie für den OMV-Konzern. Weg von der Produktion fossiler Rohstoffe, hinzu Polyolefinlösungen, nachhaltigen Treibstoffen und chemischen Rohstoffen. Damit plante er den Konzern bis 2050 Klimaneutral zu machen.

Seither häuften sich in den unterschiedlichsten Medien in unserem Land die Berichterstattung über Schiefergasvorkommen für 30 Jahre und man könne diese mit Bio-Fracking umweltfreundlich fördern. Die Artikel, Fernseh- und Radiobeiträge geben sich dabei nahezu deckungsgleich. Eine gemeinsame Quelle, Journalisteninspiration scheint naheliegend. Die Krönung dieses vermutlichen Auftrags- und Kampagnenjournalismus waren jüngst zwei Artikel des ORF und der Kronen Zeitung, die an Skurrilität nicht zu überbieten sind und nur noch fassungslos machen.

Die Behauptungen im Weinviertel schlummern Shale-Gas Reserven für 30 Jahre sind genauso unwahr wie, dass Bio-Fracking chemisch möglich sei.

  • Im Jahr 2012 wurde das Vorhandensein und Volumen von Tonsteinschichten im „Vienna Basin“ mittels Frequenzresonanzmessungen festgestellt. Die daraus abgeleiteten 30-Jahre Gasvolumen sind Schätzungen der OMV! Es wurden Erfahrungswerte von untypisch ertragreichen Tonsteinschichten von anderswo extrapoliert. Da sind keine nachweislichen Messwerte dahinter! Erst im Jahr 2017 führte Herr Professor Doktor Sachsenhofer reale Messungen in 24 bestehenden Tiefenbohrungen durch. Dabei wurde ein Massenanteil kleiner 2wt% Total Organic Carbon (TOC) real gemessen, festgestellt. Das ist weit unter dem kritischen Schwellwert für eine ökonomisch sinnvolle Ausbeutung. Daher beschrieben Herr Professor Doktor Sachsenhofer und KollegInnen im Abstract und Conclusio „…limited potential…poor source rock…reduced economic significance…“.
  • Herr Professor Doktor Hofstätter von der Montanuni Leoben behauptet, seine Bio-Fracking-Lösung sei behördlich genehmigt und von der AGES als unbedenklich eingestuft. Auf Nachfrage dazu bei genau dieser Behörde erhält man jedoch als Antwort „…die AGES hat mit dieser Thematik nichts zu tun…“ [sic]. Zu dieser Ungereimtheit kommt hinzu, dass das eingesetzte Wasser beim Fracking über 17 Funktionen erfüllen muss. Die dabei wesentlichen sind Temperaturregelung bei über 1000bar Druck und das Abtöten jeglicher Bakterienfilme an den Oberflächen des frisch aufgesprengten Tongesteins. Das ist chemisch nicht mit den in Herrn Hofstätters Patent angeführten Additiven Kaliumcarbonat und Zitronensäure möglich. Daher beschreibt er auch in seinem Patent, dass er bereits „…bestehendes Lagerstättenwasser oder Ölfeldwasser…“ einsetzt. Sein Patent verweist auch auf 20 weitere Patente von den üblichen Explorationskonzernen, mit dem Einsatz von Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone. Greenwashing?

Fracking im Weinviertel macht ökonomisch keinen Sinn und ist ein ökologischer Wahnsinn. Warum also häufen sich seither offensichtlich gleichgeschaltete Medienberichte die nicht stimmen? Licht auf diese Frage und eine wahrscheinliche Antwort liefern Artikel von der Presse und dem Standard. Von der einleitend beschriebenen OMV-Strategieänderung profitieren alle Menschen und künftige Generationen, nur nicht der OMV-Vorstandsbereich, der sich mit der Produktion fossiler Rohstoffe beschäftigt – der soll ja abgedreht werden. Im Presse Artikel wird beschrieben, dass der OMV-Aufsichtsratsvorsitzende von inakzeptabel beeinflussenden Verhalten eines Vorstandes enttäuscht sei, Herrn Pleiningers Vertrag wurde über 2023 hinaus nicht mehr verlängert. Im Artikel wird ein Netzwerk rund um Herrn Pleininger beschrieben. Die OMV-Strategie wurde nach der letzten Aufsichtsratssitzung wieder abgeändert. Da steht nun auf einmal wieder, dass der Gasanteil auf 60% steigen soll und die Exploration auf 2026 hinausverlängert wird. Herr Pleininger lacht wieder von der OMV-Webseite. Herr ÖVP-Brunner beauftragte nun die ÖBAG, unkonventionelle Gasförderung in Österreich zu evaluieren. Hinzu kommt, dass genau bei diesem Herrn Brunner auch die Freigabe für solche Bergbauvorhaben liegt. Praktisch alles in einer Hand, nur nicht für uns Menschen im Weinviertel. Geschmacklos dabei ist, dass ein wesentliches Schiefergasvorkommen auch im Bereich rund um den Bodensee festgestellt wurde. Herrn Brunners Familie ist davon nicht bedroht, seine ÖVP-Landesorganisation hat Fracking in der Landesverfassung verboten. Die ÖVP in Niederösterreich nicht! Ich wünschte er und Herr Wallner würden in Niederösterreich wohnen.

Der Grund, warum ich Sie anschreibe, ist meine Hoffnung Ihre Aufmerksamkeit und objektive Einschätzung dieser momentanen Situation zu erlangen. Wir stehen heute Schiefergasfracking in Österreich näher als je zuvor! Selbst 2012 als dieser Irrsinn erstmals hochkam war schnell klar, dass Landes- und Bundespolitik dagegensteht. Heute fehlt der politische Widerstand. Glaubt man dem Presse-Artikel, arbeitet das Ego einzelner weniger Top-Manager mit Macht und Kontrollverlust, stetig daran, im Weinviertel zu fracken. Dann braucht es auch wieder einen Explorationsbereich. Oder wie Herr Roiss seit ein paar Monaten immer wieder trommelt, einen verstaatlichten Explorationsbereich. Kreativer Zufall, oder?

Leider nehmen wir keinerlei Widerstand oder Protest der grünen Politik auf Bundesebene wahr. Ein einziger grüner Antrag auf Landesebene wurde unabgestimmt eingereicht und von den anderen Fraktionen (außer SPÖ, Grüne) nicht angenommen. Ähnlich verhält es sich mit der zweiten Regierungspartei. Auf Bundesebene sind es ÖVP-Vertreter die das Thema unter dem Vorwand, von Russland unabhängig zu werden, vorantreiben. Da offensichtlich und klar ist, dass das nicht möglich ist, ist also auch deren Unterstützung gegen Fracking nicht zu erwarten. Der oberösterreichische ÖVP-Landeshauptmann forderte wiederholt Fracking in Niederösterreich, die Niederösterreichische ÖVP-Landeshauptfrau gibt keinen Kommentar dazu ab. Einzig drei ÖVP-Landespolitiker aus dem Weinviertel, Herren Wilfing, Schulz und Hackl sprechen sich öffentlich gegen Fracking aus. Warum dann aber gegen den jüngsten Antrag gestimmt wurde, ist fraglich. Genauso fraglich wie lange der Widerstand der drei Herren gegen die eigene gesamte restliche Partei standhält. Auch die übrigen Umweltschutzorganisationen WWF und Global 2000 zeigen präpotente Ignoranz zu dem Thema. Einzig Greenpeace gab Anfang September eine Pressemitteilung raus – das wars dann aber schon wieder… geht es so weiter, werden wir im Jahr 2023 mit dem Aufbau der ersten Probebohrung rund um Poysdorf rechnen.

Sie selbst, geschätzten Damen und Herren, vertreten unterschiedliche Interessensgruppen im Zusammenhang mit Umweltschutz. Die OMV plant alle 5km einen Bohrplatz der 7×24 bewirtschaftet wird. Tausende LKW-Fahrten pro Kalendertag sind zu erwarten um Bohrmaterial, über 735 000 Tonnen an Stützmittel, über 24 425 Tonnen an Additiven und 575 Tonnen an hochgiftigen Bioziden anzuliefern. Die Vogelpopulation wird darunter genauso leiden wie das Wildvieh. Wobei an Jagd dabei nicht mehr zu denken sein wird, wenn jede Bohrstelle mit einer eigens oberirdisch angelegten Pipeline zum Abtransport des kontaminierten Lagerstättenwassers errichtet wird – querfeldein im gesamten Weinviertel. Die Landwirtschaft wird stöhnen, wenn über 1 500 000qm fruchtbarer Ackerböden versiegelt werden. Wälder werden für die querfeldein zu legenden Zufahrtsstraßen gerodet. Hinzu kommt ein Trinkwasserverbrauch von 1 500 000 000 Liter in einer der trockensten Regionen. Durch die induzierte Seismik ist wie überall mit Erdbeben zu rechnen. In der berühmten Marcellus-Formation wurden über 40% des Trinkwassers vergiftet da Bio-Fracking eine Illusion ist. In Holland wurde ein riesiges Erdgaspotential aufgrund der eingetretenen Erdbeben erst vor kurzem geschlossen – trotz des Vermögens, das dort unterirdisch schlummert. Fracking erhöht den Methangasanteil in der Atmosphäre dramatisch, der Gletscherrückgang wird noch mehr beschleunigt – nur damit unsere bequeme Generation weiter ihre Gemütlichkeit hat. Auf Kosten unsere Kinder und Enkel.

In Anbetracht der Presse-Recherchen ist das zu erwartende Ergebnis der beauftragten Evaluierung einschätzbar. Es ist fünf vor zwölf, die Grünen und Umweltschutzorganisationen meinen „mizaru, kikazaru, iwazaru“. Schätzen offensichtlich „…das wird nix…“. Täuschen sich aber.

Schiefergasfracking ist der Totschlag für unsere Klimaziele, Vernichtung und Raub an Trinkwasser, Verbrauch von hunderten Tonnen an Nahrungsmittel (Kukuruz) zur Gasgewinnung, Zerstörung der Landwirtschaft im Weinviertel sowie der Vielfalt unserer Natur.

Bitte helfen Sie uns!

Weinviertler Gemeinden geschlossen GEGEN Schiefergasfracking

Betroffene Weinviertler Gemeinden sprachen sich gemeinsam mit dem Landtagspräsidenten gegen Schiefergasfracking im Weinviertel aus. Die Gemeinderäte fassen Beschlüsse gegen Schiefergasfracking!

https://www.noen.at/mistelbach/poysdorf-nein-danke-keiner-glaubt-an-weinviertler-fracking-gas-poysdorf-fracking-schiefergas-karl-wilfing-christian-frank-franz-wagner-umweltvertraeglichkeitspruefung-horst-frank-josef-fuerst-print-337594282

Klimaaktivisten unterbrechen Nationalratssitzung

Unsere Jugend kämpft für ihre Zukunft. Leider muss sie das! Zu sehr werden künftige Generationen unter dem Desinteresse, der Bequemlichkeit und der Gier heutiger Eltern und Großeltern leiden müssen.

„Diese Welt haben wir von unseren Kindern nur geborgt“

https://www.oe24.at/oesterreich/politik/aktuell/klimaaktivisten-unterbrechen-nationalratssitzung/530853350

Alles zum Thema Schiefergasfracking im Weinviertel

Alles zum Thema Schiefergasfracking im Weinviertel „in a nutshell“ – Also zum mitnehmen…

Was ist Schiefergas Fracking und wo im Weinviertel soll denn gefrackt werden? Gibt es „Green Fracking“? Und wie ist der Ressourcenverbrauch? Was kostet Schiefergasfracking bei uns denn und wie lange sind wir davon betroffen? Reichen die Reserven tatsächlich 30 Jahre? …oder eher nur sieben? Wenn überhaupt.

Warum Schiefergasfracking in der jetzigen Gas-Krise keine Lösung ist!

Schiefergasfracking im Weinviertel ist keine Lösung! Weder ökonomisch noch ökologisch.

Ökonomisch:

  • In den Medien werden Gasvorkommen behauptet, welche 20 bis 30 Jahre die Gasversorgung in Österreich sicherstellen. Leider stimmt das nur nicht! Im Jahr 2012 behauptete Herr Roiss, dass man vermutlich für 20 bis 30 Jahre, ca. 8 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich aus dem Weinviertel fördern könnte [1]. Der Gasverbrauch im Jahr 2019 lag laut E-Control [17] aber bereits bei 12,6 Milliarden Kubikmeter Gas, 8,3 Milliarden davon wurden importiert. Die Behauptung von Herrn Roiss ist aber auch nur eine Schätzung! Denn im Jahr 2012 als die OMV ein polnisches Unternehmen beauftrage Frequenzresonanzmessungen durchzuführen, wurde nur die Existenz von vermeintlich Schiefergasführenden Schichten erhoben, nicht das Volumen! Dabei stellte man fest, dass die auszubeutenden Schichten im nördlichen Weinviertel bei ca. 4500 Meter Tiefe liegen und sich bis ins Südliche Weinviertel auf 6000 Meter Tiefe verschlechtern. Dazu kommt, dass man im Jahr darauf weitere Erkenntnisse gewann, dass die Förderquoten einer Bohrung im ersten Jahr zwischen 63 und 80 Prozentpunkten zurückgeht [2]. Relativiert man die Schätzungen der OMV mit dem real gemessenen Förderquotenrückgang, kann man von einem Volumen von 57 Milliarden Kubikmeter im Weinviertel ausgehen (Jeweilige Mittelwerte der Bandbreitenschätzungen). Würde man rein hypothetisch glauben, dass die OMV tatsächlich in der Lage wäre, 8 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich zu fördern, wären wir mit dem Vienna Basins nach über sieben Jahren durch. Und den jährlichen österreichischen Bedarf hätten wir kein einziges dieser sieben Jahre auch nur einmal erfüllt.
  • Bevor Fracking in Deutschland verboten wurde, wurde im Jahr 2008 bereits Probe Fracking bei unseren Nachbarn in Deutschland gemacht. Das Ergebnis der Probebohrung „Damme 3“ war. „…Nach Angaben von ExxonMobil konnte durch die beiden Bohrungen kein ausreichendes Erdgaspotenzial am Standort nachgewiesen werden, was zum Entschluss der Verfüllung der Bohrungen führte…“ [3] Im europäischen Schiefergestein weit tiefer als 3000 Meter ist weniger bis kein Gas, anders als in den USA in 200 Meter Tiefe. Bei Fracking in Europäischen Tongestein war der nachweisliche Einsatz von 12,1 Millionen Liter Trinkwaser, 10,6 Tonnen Tonstabilisator Tetramethylammoniumchlorid (Schlumberger L064), 8,8 Tonnen Reibungsminderer Erdöldestillat, hydrogeniert sowie Polyethylenglycol-Octylphenylether (Schlumberger J313) und 460kg Biozide 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on, Magnesiumnitrat und Magnesiumchlorid (Baker Hughes M275) erforderlich. Die Klassifizierungen dieser Additive sind T-Giftig, N-Umweltgefährlich, Xn-Gesundheitsschädlich sowie C-Ätzend [20].
  • Experten der Montanuni Leoben führten im Jahr 2017 neuerlich eine Studie unter anderem zur Ertragskraft des Vienna Basin durch [4]. Die Einschätzung zu den „Shale Members“ Falkenstein welche in 4500 Meter Tiefe liegen (also das höchste Feld) beträgt dabei 31,08 bzw. 34,65 mg/gTOC extractable Organic Matter (EOM). Das ergibt einen Massenanteil kleiner 2wt% Total Organic Carbon (TOC). Die Schätzungen aus 2012 der OMV, müssen mit den Ergebnissen der Montanuni Leoben neuerlich, nach unten revidiert werden. Daher kommen die Studienautoren auch im Abstract und der Conclusio zu den Aussagen
    • Abstract, Seite 1327 „…Based on TOC contents and the very deep position of the maturity cut-off values for shale oil/gas production (∼4000 and 5000 m, respectively), the potential for economic recovery of unconventional petroleum is limited…
    • Abstract, Seite 1327 „..The […] Lower Shale Member is are poor source rock…“
    • Conclusio, Seite 1355 „… relative low TOC contents and the very deep position oft he maturity cut-off values für shale oil and shale gas production reduces the economic significance oft he Falkenstein/Mikulov shale oil/shale gas play, despite of its great thickness…“
  • Im Jahr 2013 plante man zwei Probebohrungen im Weinviertel [5]. Der dabei geschätzte Aufwand betrug ca. 130 Millionen Euro Investment für zwei Bohrungen. Für eine ertragreiche Ausschöpfung plante die OMV alle 5km einen „Sondenplatz“. Das wären ca. 50 Bohrplätze im gesamten Weinviertel. Multiplizieren sie die 130 Millionen für zwei Plätze mit den 50 Bohrplätzen sprechen wir von ca. 3,25 Milliarden Euro Projektosten! Nicht umsonst sagte damals bereits Herr Veit von der OMV, dass die Förderkosten etwa vier- bis fünfmal teurer kommen als konventionelle Förderung.
  • Die ca. 3,25 Milliarden Euro Projektkosten erstrecken sich auf ca. 30 bis 40 Jahre Laufzeit (ca. 2 Jahre UVP, ca. 8 Jahre Aufbau und Vorarbeit, ca. 20-30 Jahre Förderung). Bereits im Jahr 2012 ging man von einer achtjährigen Vorlaufzeit aus, um überhaupt sagen zu können, ob Fracking im Weinviertel „darstellbar“ sei [5]. Auch neuerlich wiederholte Herr Stern von der OMV diese Vorlaufszeit [6]. Dazu kommt noch eine verpflichtende UVP welche ca. 2 Jahre dauert. Sollte also in dieser Zeit der Ukrainekrieg enden und wir mit Russland wieder normale Wirtschaftsbeziehungen aufnehmen, die russische Gasversorgung Vorkrisen-Niveau erreichen und Russland wieder mit dem Preis drücken, dann wäre das Fracking im Weinviertel ruckzuck wieder unrentabel. Dieser Business Case setzt also voraus, dass wir den jetzigen Krisenzustand mindestens 30 Jahre aufrechterhalten müssen. Zur Erinnerung: Als in den USA der Shale Oil Boom einsetzte, steigerten die OPEC Länder ihre Förderquoten und senkten so den Barrel-Preis. Neben den stark zurückgehenden Förderquoten war das der Dolchstoß für viele der Fracking-Fields in den USA die reihenweise Konkurs anmelden mussten [7].
  • Entgegen den Behauptungen der OMV aus dem Jahr 2012, erfolgt die Wertschöpfung nicht in Österreich. Bereits die Messungen im Jahr 2012 wurden an eine polnische Firma vergeben. Weder die RAG noch die OMV verfügen über die Erfahrung, das Material, Personal und Kenntnis selbst zu Fracken. Dazu kommt, dass die OMV bis 2050 vollständig aus der Öl- und Gasproduktion aussteigt [8]. Explorationskonzerne wie Halliburton, Exxon Mobil oder Schlumberger werden dazu Förderaufträge erhalten mit 20 bis 30 Jahren Laufzeit. In Österreich bleiben die Kosten, versiegeltes Land, vergiftetes Trinkwasser; Die Steuern auf Löhne und Gewinne werden die Explorationskonzerne in ihren Ursprungsländern (Niedriglohnländer) abführen. Wenn Russland in ein paar Jahren sein Gas wieder verkaufen möchte, den Preis drückt (a’la OPEC), die Oberösterreichische Schwermetall- und Chemische Industrie dann sofort das billige Russengas kauft, steht die OMV mit dem Fracking-Vertrag da. Das Unternehmen wird sehr unwahrscheinlich einen 3 Milliarden Euro Ausfall selbst stemmen können. Der Steuerzahler wird einspringen dürfen. Wie schon erwähnt, ein besonders riskanter Business Case, ein besonders langatmiger Business Case.

 

Ökologisch

  • Oft wird erwähnt, dass in den USA in 200 Meter Tiefe gefrackt wird, bei uns in 4.000 Meter Tiefe. Daher sei das Grundwasser nicht in Gefahr. Das ist nur bedingt richtig, denn um 4.000 Meter (richtigerweise 4.500 bis 6.000 Meter) tief zu bohren, müssen sie auch durch die 200 Meter tiefen Trinkwasser-Schichten durchbohren und durchfördern. Dazu gibt es Erfahrungswerte! In der „berühmten“ Marcellus Formation wurden ca. 40% der Trinkwasservorkommen vergiftet! Daher wurde nicht nur in Europa, sondern sogar in den USA im Jahr 2008 das Fracking in der Marcellus Formation VERBOTEN! [9] [10]
  • Aufgrund der nachweislichen Umweltschäden, realen Erdbeben und dem Flächenverbrauch ist in Österreich in Vorarlberg, in Europa in Italien, Frankreich, Belgien, Niederlanden, Luxemburg, Schottland, Irland, Deutschland, Dänemark, Tschechien, Bulgarien und Wales Schiefergasfracking verboten! Spanien, Kroatien und Slowakei haben Fracking darüber hinaus stark beschränkt! [11] Ich hoffe sie gehen nicht davon aus, dass die alle keine Ahnung haben.
  • Neben den Experten von der Montan Uni gibt es dort auch noch den Herrn Hofstätter. Der Herr hatte im Jahr 2014 das Patent EP3046990B1 [12] angemeldet welches die Basis für seine vermeintliche „Bio-Fracking-Lösung“ ist, sowie im Jahr 2014 auch eine kommerzielle Marke, BEER, dazu registriert [13]. Dem erträumten Lizenzreichtum steht Herrn Hofstätter nun nur noch die absolute Unwirtschaftlichkeit von Fracking in Europa sowie der Claim 5 und Anhang seines Patents im Weg. Denn BIO-Fracking ist nicht möglich. Um „Hydraulic Fracturing“ zu betreiben, müssen sie dem Frack Fluid Stoffe beimengen um die Viskosität des Fluids zu ermöglichen, Bakterien zu zerstören, Rost zu vermeiden, Temperaturen bei über 1000 bar Druck zu regulieren, hochgiftigen Schwefelwasserstoff entfernen und Eisenablagerungen vermeiden. Er setzt dabei auf Mais-, Kartoffel- und Holzstärke, Kaliumcarbonat (Salz), Bauxit und Sand (Stützmittel) sowie Zitronensäure (pH Regulator). Alles keine „giftigen Stoffe“. Allerdings können sie damit auch nicht Bakterien zerstören, Rost vermeiden, Temperaturen regeln, Schwefelwasserstoff entfernen oder Eisenablagerungen vermeiden. Daher hat Herr Hofstätter in seinem Patent unter Claim 5 auch angeführt, dass sein Frack Fluid neben den erwähnten Stoffen auch „… aus einer Gruppe, welche besteht aus Süßwasser, und Lagerstättenwasser oder Ölfeldwasser…“ besteht. Er mengt also bereits bestehendes Lagerstättenwasser mit all den giftigen Chemikalien von anderen Bohrlöchern seiner Lösung bei! Dazu verweist sein Patent auch auf 20 bestehende Patente von Halliburton, Chevron, BP, Schlumberger, Shell Oil, Mobil Oil und Texaco mit all deren bereits existierenden chemischen Substanzen (Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone).
  • Bereits 2011 versuchte sich Halliburton in Clean Fracking und brachte seine „Suite“ CleanStim(TM), CleanStream(TM) und CleanWave(TM) heraus. Anders, besser als bei Herrn Hofstätters Patent wurde dort noch zusätzlich mit UV-Licht versucht die Bakterien abzutöten. Diese Methode kam 2011 erstmals in El Paso in Texas zum Einsatz. Dabei wurde kaum bis gar kein Shale Gas nach oben transportiert, da aufgrund der fehlenden Biozide an den Oberflächen des aufgesprengten Gesteins sich sehr schnell bakterielle Filme bildeten. Daher musste man auch öfters Spülen und so kam man auf einen Trinkwasserverbrauch von circa 22 Millionen Liter! Davon wurden nur 3,8 Millionen an Wasser recycled und konnten so wieder als Frack-flüssigkeit eingesetzt werden (17%). Es wird auch berichtet, dass man 9085 Liter an Bioziden einsparen konnte. Wieviel dennoch verpresst wurde, wurde nicht angegeben [19]
  • Es gibt weltweit keinen einzigen Nachweis, dass Herrn Hofstätters Patent oder seine Marke, sein BIO-Fracking irgendwo bereits eingesetzt und bestätigt wurde. Die wenigen Kommentare online dazu sind von ehemaligen oder aktuellen Studenten. Das ist auch nicht verwunderlich, denn warum sollten Explorationsunternehmen für die Verpressung von chemischen Stoffen die sie schon immer verpressen, Lizenzen bezahlen? Das deutsche Umweltbundesamt untersuchte 88 Zubereitungen von Frack-Fluiden und bewertete davon 63 als giftig, umweltgefährlich, gesundheitsschädlich, reizend und ätzend. Darüber hinaus waren davon 37 (Trink-)Wassergefährdend. Bei den Untersuchungen wurden 112 verschiedene Stoffe in den Zubereitungen gefunden. 76 davon waren identifizierbar und wurden daher auch bewertet. Hingegen 36 Stoffe konnten nicht eindeutig identifiziert werden und daher auch nicht bewertet werden. Wir wissen also nicht, was die explorierenden Unternehmen noch beimengten [14].
  • Der rückgeführte Frack Fluid, der Flowback oder auch Lagerstättenwasser transportiert neben dem Schiefergas auch sogenannte „unerwünschte explorierte Stoffe“. Also unabhängig wie umweltschonend das von oben verpresste Frack Fluid ist, der Flow Back transportiert Stoffe welche seit Millionen von Jahren in der tiefe schlummern, mit nach oben. Diese sind Quecksilber, Blei, Arsen, Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Radium 226, Polonium 210 und Uran 238. Unter anderem beauftragte das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft dazu im Jahr 2013 eine Studie [15].
  • Die Ausbeutung des Vienna Basins verlangt auf österreichischer Seite ca. 50 Bohrplätze. Pro Bohrplatz werden 30.000qm Landfläche versiegelt, das sind gesamthaft 1.500.000qm versiegelter, zubetonierter Acker und landwirtschaftlich nutzbare Fläche. Zu diesem Landverbrauch kommen noch die Schottertrassen, welche querfeldein errichtet werden müssen, um den Bohrplatz zu erreichen. Zur Abführung des Schiefergas ist eine oberirdische Gaspipeline quer durch das Weinviertel 55km von Herrnbaumgarten nach Auersthal geplant!
  • Pro Bohrplatz werden 25 Bohrungen durchgeführt, also ca. 1250 Bohrungen. Pro Bohrung benötigen sie ca. 12.000 Kubikmeter Trinkwasser. Das sind 12 Millionen Liter! Die OMV plant diesen Wasserbedarf nicht anzuliefern, sondern aus lokalen Wasserbrunnen zu entnehmen. Wir reden also von einem Wasserbedarf in den 20- 30 Jahren der Förderung von ca. 15 Milliarden Liter Trinkwasser. Dem ist entgegenzuhalten, dass unser schönes Weinviertel gerade austrocknet. Wir haben zum Beispiel in Poysdorf 42% weniger Niederschlag als im Klimamittel [16]. Der von der OMV veranlagte Wasserverbrauch entspricht ca. dem Verbrauch der Stadt Mistelbach auf 15.000 Jahre! Ich denke es gibt einen besseren Einsatz für klares sauberes Trinkwasser als damit Gas zu vier- bis fünf Mal teureren Kosten zu fördern.
  • Ebenso ist der globale Footprint von Schiefergas-Fracking drastisch tragischer als konventionelle Öl- oder Gasförderung. Seit dem Fracking-Boom in den USA ist der Methangehalt in der Atmosphäre drastisch gestiegen. Methangas ist um 84-mal höher am Treibhauseffekt schuld als zum Beispiel CO2. Bereits 20% des derzeitigen Treibhauseffekts, der globalen Erwärmung sind auf Methangas zurückzuführen [18]

Rein ökonomisch betrachtet ist Schiefergasfracking im Weinviertel genauso, als würde man Schluckauf mit einer Chemotherapie behandeln. Es bringt nichts und verursacht noch weitaus schlimmere Folgeschäden. Rein ökologisch betrachtet, zerstört es die Umwelt unserer Kinder! Schiefergas Fracking bringt nur Personen etwas, die bei der OMV aufgrund der Strategieänderung Macht- und Kontrollverlust haben oder auf Lizenzreichtum hoffen…

[1] https://www.diepresse.com/713891/schiefergas-fuer-30-jahre-in-oesterreich-omv-will-aber-nur-oekologisch-foerdern

[2] https://www.boell.de/sites/default/files/2013-10-schiefergas_1.pdf

[3] https://www.erdoel-erdgas-deutschland.de/nachrichten-zur-erdoel-und-erdgaserkundung-sowie-foerderung-der-abgelaufenen-woche

[4] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0264817217302829

[5] https://www.tt.com/artikel/4203409/omv-will-weinviertler-schiefergas-ab-2020-foerdern

[6] https://www.derstandard.de/story/2000136061015/steigende-gaspreise-kommt-jetzt-das-fracking-zurueck

[7] https://www.derstandard.at/story/2000020880666/erste-grosse-fracking-pleite-in-den-usa

[8] https://www.omv.com/de/ueber-uns/unternehmen/strategie/exploration-production

[9] https://eros.usgs.gov/doi-remote-sensing-activities/2016/usgs/landscape-effects-hydraulic-fracturing

[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus-Formation

[11] https://www.dw.com/de/us-fracking-gas-f%C3%BCr-europa-freiheit-oder-klima-selbstmord/a-61296262

[12] https://patents.google.com/patent/EP3046990B1/de

[13] http://seeip.patentamt.at/MarkeSuche/Details/c6d287b6-e89c-4886-a136-c9d85adc10ae

[14] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/461/publikationen/k4346.pdf

[15] https://files.fwu.at/Projekte/2014/StudieSchiefergas.pdf

[16] https://www.krone.at/2785862

[17] https://www.klimaaktiv.at/dam/jcr:17cec654-65ad-425a-9dce-d4ff9ab6db8b/2020%2012%2016%20Millgramm_klimaaktiv_Gaseinsatz%20Gasverbrauch%20alttext.pdf

[18] https://www.youtube.com/watch?v=DFjSflLcOMg

[19] https://ir.halliburton.com/news-releases/news-release-details/el-paso-and-halliburton-pioneer-first-natural-gas-completion

[20] https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/dokumente/Energie_und_Klima/2012_09_gutachten_fracking_nrw_2012_lang_04.pdf

 

Milliarden Kubikmeter Gas werden sinnlos verbrannt

Überall kleine Brände. So sieht die Welt auf der Karte des Online-Projekts Skytruth aus: Klei­ne Punkte leuchten auf allen Kontinenten. Es handelt sich nicht um Waldbrände oder andere Naturkatastrophen. Eine Katastrophe sind die Feuer dennoch – für das Klima. Was diese Brän­de antreibt, ist Gas, das bei der Förderung fossiler Rohstoffe aus dem Untergrund nach oben strömt. Weil man es gerade nicht auffangen kann, wird es angezündet. Flaring nennt sich die Praxis. Pro Jahr setzt sie etwa 300 Millionen Tonnen CO₂ und in erheblichem Um­fang Methan frei, ein rund 30-mal so potentes Treibhausgas. Mit dem Fracking-Boom in den USA hat sich das Problem dras­tisch verschärft – Hintergründe hat die SZ (kostenpflichtig).